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Nun ist sie da, die neue Wehrhahn-Linie – eine U-Bahnstrecke durch das kleine Düsseldorf vom Wehrhahn angefangen bis zum Bilker S-Bahnhof. Das sind 3,7 Kilometer mit dem Taxi. Taxikosten: rund 17,- Euro.
Dafür lag Düsseldorf über Jahre auf dieser Hauptlinie, quer durch die Innenstadt, im Bauschutt und war derart was von unansehnlich, das es keinen Spaß mehr machte, zu Fuß durch die Innenstadt zu gehen.
In großen Städten, wie London, Paris oder Tokio machen solche U-Bahnen natürlich Sinn. In wenigen Minuten gelangt man in Paris mit der Metro vom Montmartre zum Montparnasse.
Das beste an der Düsseldorfer U-Bahn ist, das man unterirdisch vom Schadowplatz zu Fuß gehen kann bis zur Heinrich-Heine-Allee in der Altstadt und bei Regen nicht naß wird. Den Weg dahin muß man allerdings erstmal erkunden – aber er ist leicht zu finden, wenn man es weiß.
Nach einer Woche U-Bahn-Erfahrung stelle ich folgendes fest: Ich gebe weniger Geld aus ! Unterirdisch zu sitzen in der Bahn – da sind keine Verlockungen am Straßenrand, die zum Fahrt unterbrechen motivieren, wie Straßenkünstler, Kaufhäuser mit Sonderangeboten, Straßencafés mit schönen Männern.
Man sitzt da unter der Erde, wie ein Maulwurf und starrt still vor sich hin – und während man starrt, hat man schon eine Haltestelle verpaßt, weil man noch nicht so recht weiß, wo man ist.
Das Gewusel unter der Erde in dieser einen Woche war allerdings herrlich ! Die U71 ist jetzt wohl so was, wie ein Zusammenschluß von 701 und 706. Sie fährt vom Brehmplatz nach Benrath. Das taten vorher beide Bahnen. Aber die 706 ist immer noch aktiv – und fährt oberirdisch zum Glück. Da kann man noch was sehen und wundert sich nicht, wenn plötzlich ein Regenguß vom Himmel niedergeht.
Das kann innerhalb 3,7 Kilometer unter der Erde allerdings passieren bei den heutigen Wetterbedingungen. Du steigst am Wehrhahn ein ohne Schirm und am Bilker S-Bahnhof empfängt Dich ein Regenguß.
Die Menschen in der U-Bahn, vor allen...