![Die Zuhörer in der Alten Börse bekamen bei „Bottrop informier Dich“ von den Experten wieder jede Menge Informationen geliefert.]()
Frischkäse mit Himbeeren zum Frühstück, mittags eine Gemüsesuppe und am Abend ein Eiweißriegel – so sieht ein ganz durchschnittlicher Speiseplan für Rita Eberl heute aus. Das war jedoch nicht immer so. „Ich bin ein Stress- und Frustfresser“, erzählt sie bei „Bottrop informier Dich“. Irgendwann zeigte die Waage über 170 Kilo – und Rita Eberl zog die Reißleine.
„Wenn Essen krank macht“ hieß die neueste Folge des Gesundheitstalks „Bottrop informier Dich“ in der Alten Börse. Auf dem Podium saßen neben Rita Eberl und Frank Schwarz, die als Betroffene von ihrem Kampf mit viel zu vielen Kilos berichteten, auch die Medizinerin Dr. Ursula Tirier, die Ökotrophologin Nadine Ladwein und der Apotheker Peter Stadtmann. Der redete vor den zahlreichen Gästen der Veranstaltung Klartext und bezweifelte den Nutzen der vielen Diät-Produkte, die ein schnelles Schmelzen der Speckröllchen versprechen: „Da wird die Seriosität der Apotheken missbraucht“, so Stadtmann.
Wie schwierig es ist, starkes Übergewicht in den Griff zu bekommen, weiß auch Nadine Ladwein aus ihrer täglichen Praxis. „Wunder- und Spezial-Diäten bringen langfristig nichts“, antwortete die Ökotrophologin auf die Frage von REL-Moderator Lennart Hemme, der durch den Abend führte. „Die Ernährung muss dauerhaft umgestellt werden.“ Viele Adipositas-Patienten seien Emotionsesser. „Frust, Stress, Streit – und dann gibt es Belohnungsessen“, sagt Nadine Ladwein. Oft könne erst eine Therapie klären, woher eine Essstörung kommt: „Sie steht oft für etwas anderes.“
Mit Essstörungen ganz anderer Art hat die Psychotherapeutin Dr. Ursula Tirier zu tun. Sie behandelt viele Patienten, die an Anorexie oder Bulimie leiden. „Die Betroffenen werden immer jünger“, sagt sie, „meine jüngste Patientin war erst neun Jahre alt.“ Angst, Scham, Unsicherheit – es gebe viele Auslöser für eine solche Erkrankung, so Dr. Tirier. Im schlimmsten Fall könne so eine Essstörung lebensbedrohlich werden. „Eltern müssen aufmerksam sein und...