![Hell und freundlich präsentiert sich der Saal des Wichernhauses nach der Renovierung.]()
Alt und neu treffen im Wichernhaus am Brückenweg aufeinander. Ein gutes Jahr lang wurde das 100 Jahre alte evangelische Gemeindehaus renoviert. Nun feiert es am Freitag (8. April) um 19 Uhr Wiedereröffnung.
Für den Gegensatz von Historie und Moderne hat man sich bewusst entschieden. „Es war Sinn der Renovierung, das Foyer modern zu gestalten und den Saal zu restaurieren“, erklärt Pfarrer Arno Wittekind von der Evangelischen Paulus-Kirchengemeinde. Hell und freundlich sind beide Räume. Doch während das Foyer, in dem bis zum Eröffnungstag noch eine Theke installiert wird, vor allem durch Funktionalität besticht, bildet der renovierte Saal das Prunkstück des Wichernhauses.
Wie vor 100 Jahren wölbt sich jetzt wieder die Tonnendecke über den großen Raum, die seit 1961 hinter einer Akustikdecke versteckt war. „Wir hatten erst ein bisschen Angst wegen der Akustik“, sagt Wittekind über die Entscheidung, die alte Tonnendecke aus Rabitz von einem Maurermeister restaurieren zu lassen. „Aber es ist nicht zu hallig geworden“, zeigt er sich erleichtert. Dafür sorgen nicht zuletzt Schallschutzpaneele, die sich an beiden Seitenwänden entlang ziehen.
Blaues Rechteck
Besonders glücklich ist der Pfarrer außerdem darüber, dass die hölzerne Wandtäfelung nicht durch Heizkörper verdeckt werden musste. „Wir haben überlegt, wie wir den Raum warm kriegen, ohne ihn baulich zu verändern.“ Gut versteckte Konvektoren sorgen nun für die erforderliche Wärme, wenn sich im Saal bis zu 200 Personen an den Tischen versammeln.
Ein blaues Rechteck an einer Wand, das während der Restaurierung freigelegt wurde, erinnert an die Farbgestaltung des Saales bei seiner Erbauung. Den Raum so wieder zu gestalten, sei aber nicht in Frage gekommen, so Wittekind. Dazu sei die Farbe zu schlecht erhalten gewesen, und der Farbton würde den Raum zu sehr verdunkeln.
1,6 Millionen Euro
Etwa 1,6 Millionen Euro kostete die Renovierung des Gemeindehauses, die unter anderem neue...