![Duftveilchen (Viola odorata), Foto: 19.04.2016, Marienbaum.]()
24.04.2016
Die Duftveilchen nennt man auch Märzveilchen, weil sie genau in diesem Monat blühen. Der lateinische Name steht für die violette Farbe - die anderen Arten sind meist blau oder blauweiß und ohne Duft. Bitte keine wildwachsenden Veilchen ausgraben oder die Blüten ernten! Es ist nicht nur verboten - diese schöne Pflanze kommt in der freien Natur auch leider nicht mehr oft vor. Man kann ein Exemplar in allen Staudengärtnereien und auf Frühjahrsmärkten erwerben oder vielleicht ganz einfach mal in der Nachbarschaft nachfragen. Hat man erst einmal Veilchen im Garten, läßt sich diese Staudenpflanze ganz einfach durch Teilung vermehren. Sie findet aber auch Verbreitung durch Ameisen, welche die Samen an andere Standorte verschleppen. Selbstverständlich kann man sie auch selbst aussäen, sollte dabei aber beachten, daß es sich bei dieser Veilchenart um Frostkeimer handelt. Wenn auch so zart und winzig anmutend, sind Veilchen doch sehr robust.
In feinen Kreisen stellte man im 17. und 18. Jahrhundert aus den Blütenblättern ein Duftwasser her, mit welchem man Kleidungsstücke und Perücken parfümierte. Hierfür wurden Unmengen an Veilchenblüten benötigt - für einen Liter ätherisches Veilchenöl fünf Tonnen. Im 19. Jahrhundert verwendete man dann Auszüge von der getrockneten Wurzel des "Iris florentina", welcher dem Duft des Veilchens sehr ähnelt. Heutzutage kann Veilchenduft auch synthetisch hergestellt werden.
Ein Klassiker sind kandierte Veilchenblüten zur Dekoration von Torten und Desserts.
Als Tee aus Blüten und Kraut oder Blütensirup wirken Duftveilchen vor allem hustenstillend. Aus der echten giftigen Veilchenwurzel stellte man früher ein Brechmittel her - nicht zu verwechseln mit der Wurzel des Iris florentina, Iris pallida und Iris germanica, welche ebenfalls als Veilchenwurzel bezeichnet wird. Diese Iriswurzeln werden großflächig angebaut und getrocknet auch für Kleinkinder als schmerzlindernde Zahnungshilfe angeboten.
Die so beliebten...