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Der Erfolgsdruck in den Jobcentern ist gewaltig. Hartz IV soll als Erfolg verkauft werden. Und das obwohl dies der Wirklichkeit in vielen Bereichen offen zuwider läuft.
Mit Statistiken lügen
Um die „besten Arbeitslosenzahlen“ seit 25 Jahren verkündigen zu können, waren eine Vielzahl von Statistikverfremdungen erforderlich. So wurde die offizielle Arbeitslosigkeit im Januar 2016 mit 2.920.421 Personen bei unkritischen Medien verbreitet. Aber nachweislich wurden allein 732.896 Arbeitslose durch diverse Taschenspielertricks nicht mitgezählt.
Dazu kommt eine große Zahl Erwerbsloser die in die vorzeitige Rente oder Erwerbsunfähigkeitsrente abgedrängt wurden, um die Statistik zu schönen. Hartz IV-Rentner sind ja schließlich keine Arbeitslosen.
Des Weiteren tauchen 313.000 nicht erwerbstätige Personen - die korrigierte sogenannte stille Reserve (IAB Kurzbericht 15/2015 Seite 10) - in keiner Arbeitslosenstatistik auf, weil sie sich entmutigt vom Arbeitsmarkt zurückgezogen haben und sich nicht (mehr) als arbeitslos registrieren lassen.
Krabbelgruppen für Erwachsene statt Förderung
Ein weiterer Irrglaube der über die Medien verbreitet wird, besteht darin, dass die Bundesregierung tatsächlich gigantische Summen in Förderprogramme für Erwerbslose investiert.
Förderprogramme? Ein aktuelles Beispiel einer solchen „Fördermaßnahme“ beim Jobcenter Märkischer Kreis gibt einen Einblick in das tatsächliche Qualifikations-Niveau. Möglicherweise besser vergleichbar mit Bingospiel-Sessions im Altenheim. Da wundert es nicht, dass solche Maßnahmen nur durch Zwangseinweisungen unter Sanktionsandrohung zustande kommen.
Ein nur kurzer Blick auf die hochtrabend propagierten Qualifizierungsmodule widerspricht den Rückmeldungen...